Dienstag, 12. April 2011

Projekt "Hirntod plus"

Projekt „Hirntod plus“

  • Ist jemand tot, der beatmet werden muss?
  • Ist jemand tot, dessen Herz nicht mehr selbständig schlägt?
  • Ist jemand tot, dessen Gehirn keine sichtbaren Reaktionen mehr zeigt?

In jedem der drei Fälle kann es möglich sein, dass der Mensch tot ist oder dass der Sterbeprozess begonnen hat. Wirklich tot ist aber nur jemand, der nicht mehr atmet, wenn das Herz nicht mehr schlägt und auch das Gehirn nicht mehr durchblutet wird.
Welche Empfindungen oder welches Bewusstsein ein Mensch hat, dessen Gehirn aufgrund von Herz-Lungen-Stimulation durchblutet wird, kann niemand mit Gewissheit sagen, weil darüber keine Erkenntnisse vorliegen und dieser Bereich auch nicht erforscht wird. Es wäre möglich, dass ähnlich wie beim Apallischen Syndrom, irgendwann eine Rückkehr ins Leben möglich ist, vor allem, wenn eine entsprechende Stimulation stattfindet.
Ein als hirntot deklarierter Mensch wird aber nicht mehr stimuliert, sondern entweder aufbewahrt bis der Tod eingetreten ist, oder für Organentnahme vorbereitet. Beides widerspricht der Ethik und dem christlichen Verständnis von Menschenwürde.

Das muss sich ändern:
  • Aufklärung über den Zustand „Hirntod“
  • Bei der Beratung von Angehörigen von Hirntoten zum Zweck der Freigabe zur Transplantation muss ein neutraler, nicht dem medizinischen Kollegium zugehöriger Berater für die Angehörigen zur Verfügung stehen
  • Auf jedem Spenderausweis muss der Hinweis auf die umstrittene Hirntoddiagnose stehen (Hirntod heißt, dass der Körper künstlich lebendig erhalten wird und noch nicht tot ist)
  • Die Routine der Organentnahme muss berücksichtigt werden, dass der Spender in einem Zustand ist, in dem er Schmerz und andere Gefühle empfinden kann

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